Edvard Munch

Geburtsdatum/-ort

12. Dezember 1863, Ådalsbruk, Norwegen

Todestag/-ort

23. Januar 1944, Oslo, Norwegen

Edvard Munch - Loslösung II (Separation II)
Edvard Munch - Loslösung II (Separation II)

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Edvard Munch Biografie

Edvard Munch brachte die Schatten ans Licht und brach dem modernen Expressionismus mit schwarzem Pinselstrich die Bahn. Seine reiche Symbolsprache schöpfte er aus den Tiefen der menschlichen Abgründe, nicht zuletzt aus der schmerzlichen Erfahrung persönlichen Leids.

Edvard Munch - Tod und Krankheit als Kindheitserfahrung

Edvard Munch wurde im Winter geboren, in der dunklen Jahreszeit, die in seiner Heimat Norwegen besonders lange währt und vielleicht dazu beigetragen hat, dass sein Werk eine so düstere und grimmige Gestalt erhielt. Am 12. Dezember 1863 ahnten der Militärarzt Christian Munch und seine 20 Jahre jüngere Frau Laura allerdings nichts von der einzigartigen Laufbahn, die ihr gerade geborener Sohn einmal einschlagen würde. Der Vater hatte andere Pläne, Edvard Munch musste ein Ingenieurstudium aufnehmen, das er 1881 abbrach, um stattdessen an der Zeichenschule in Oslo (damals noch Kristiana) die künstlerischen Grundlagen zu erlernen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Edvard Munch bereits viel Krankheit und Tod in seiner Familie erfahren; Mutter und ältere Schwester waren an Schwindsucht gestorben, seine jüngere Schwester litt an Depressionen. Munch selbst soll nach Ansicht vieler Experten eine emotional instabile Persönlichkeit besessen haben.

Durchbruch und Kontroverse, schwieriges Privatleben

In den ersten Jahren seines Schaffens fokussierte sich Edvard Munch auf den französisch geprägten Naturalismus, einer seiner Förderer war der berühmte norwegische Genremaler Christian Krohg. Im Jahr 1885 besuchte Munch zum ersten Mal Paris und vollzog künstlerisch eine radikale Wende: Mit der Arbeit an seinem frühen Meisterwerk "Das kranke Kind" verarbeitete der Künstler nicht nur den Tuberkulose-Tod seiner älteren Schwester Sophie, sondern brach auch umfassend mit dem Naturalismus. Das Bild bedeutete für Edvard Munch den Durchbruch, auf seine erste Einzelausstellung in Norwegen folgte eine Einladung nach Deutschland. Die Ausstellung in Berlin verstörte jedoch die Besucher so sehr, dass sie vorzeitig geschlossen werden musste – der Streit um die Einordnung der Werke Edvard Munchs führte schließlich zur Gründung der "Berliner Secession". 1902 sorgte die Ausstellung seines 22 Gemälde umfassenden "Lebensfrieses" in Berlin für Furore, dazu gehörte sein weltberühmtes Bild "Der Schrei". Jetzt war Munch nicht nur bei den Fauvisten unter Henri Matisse eine gefragte Größe. Die Einladung der Künstlervereinigung "Die Brücke" nach Dresden lehnte er jedoch ab. Munch führte eine kurze, intensive Liebesbeziehung mit Tulla Larson, die der Maler beendete, nachdem er sich während eines heftigen Streits selbst in die Finger der linken Hand geschossen hatte.

Lust am Experimentieren, gesundheitliche Probleme

Der Anbruch des neuen Jahrhunderts bedeutete für Edvard Munch eine Zeit des Experimentierens. Zahlreiche Bilder entstanden, in denen der Künstler traumatische Erfahrungen verarbeitete, so "Marats Tod", in dem viele Kenner Spuren der Beziehung zu Tulla Larson erkennen wollen. Für den österreichischen Theaterregisseur Max Reinhardt schuf Munch Bühnenbildentwürfe. Immer wieder reiste er durch Deutschland und führte verschiedene Maleraufträge aus. Alkoholsucht und nervliche Instabilität machten einen achtmonatigen Aufenthalt in einer Kopenhagener Nervenklinik notwendig. In dieser Zeit erhielt Munch endlich auch in Norwegen die ersehnte Anerkennung: Ihm wurde der Sankt-Olav-Orden verliehen. Eine Augenkrankheit hinderte Munch seit 1930 mehrere Jahre lang an der Fortsetzung seiner künstlerischen Arbeit. 1936 konnte er seine erste Einzelausstellung in London feiern, weniger Beifall erhielt er 1937 in Nazideutschland: Die braunen Machthaber bezeichneten Edvard Munchs Kunst als "entartet", selbst in Norwegen kam es 1942 zu Anfeindungen durch Anhänger der Nationalsozialisten. Am 23. Januar, wieder in der dunklen Jahreszeit, starb Edvard Munch nach einem schwierigen Leben voller Tod, Trauer und Zweifel in Oslo. Das Werk, in dem er seine seelische Not verarbeitet hat, wird seit 1963 zu einem großen Teil im Munch-Museum in Oslo gezeigt. Noch heute werden für Werke von Edvard Munch Preise in dreistelliger Millionenhöhe gezahlt.

© Kunsthaus Lempertz

Edvard Munch Preise

KünstlerKunstwerkPreis
Edvard MunchLoslösung II (Separation II)€62.000
Edvard MunchLoslösung II (Separation II)€49.600
Edvard MunchBegegnung im Weltall€38.080
Edvard MunchStanislaw Przybyszewski€23.800
Edvard MunchPortrait Gunnar Heiberg€10.800
Edvard MunchKristiania-Boheme II€7.140

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