Richard Serra
Geburtsdatum/-ort
2. November 1939, San Francisco, Vereinigte Staaten

Richard Serra - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Richard Serra - High Vertical
- Richard Serra - Ohne Titel
- Richard Serra - Vesturey I
- Richard Serra - Double Black
- Richard Serra - Glenda Lough
- Richard Serra - Olson
- Richard Serra - Reykjavik
- Richard Serra - Tujunga Blacktop
- Richard Serra - Core
- Richard Serra - Olson
Richard Serra Biografie
Richard Serra sprengt mit seiner Kunst alle Dimensionen; die monumentalen Skulpturen des amerikanischen Bildhauers entstehen nicht im Atelier, sondern in der Fabrikhalle, und sie finden ihren Platz nicht in Galerien und Museen, sondern im öffentlichen Raum.
Richard Serra - Unterricht bei Josef Albers, Hinwendung zur Minimal Art
Richard Serra wurde am 2. November 1939 in San Francisco geboren. Sein Studium der englischen Literatur in Berkeley und Santa Barbara beschloss er erfolgreich mit dem Bachelor. In Yale studierte Richard Serra Kunst und unterstützte als Assistent des deutschstämmigen Malers Josef Albers seinen Lehrer bei der Arbeit an dessen Buch The Interaction of Color. Serra erwarb den Bachelor of Fine Arts sowie den Master of Fine Arts; um in dieser Zeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er in einem Stahlwerk – eine Erfahrung, die seine spätere künstlerische Karriere entscheidend prägen sollte. Während einer Italienreise lernte er den aufkommenden Minimalismus kennen, den er gemeinsam mit Eva Hesse, Bruce Nauman und Robert Smithson radikal vereinfachte und auf sein Kernkonzept reduzierte: Das bedeutete die Verwendung von schlichtem Material, häufig Blei oder Gummi, und der Verzicht auf eine bereits etablierte Formensprache. 1965 heiratete er in Paris die Künstlerin Nancy Graves, mit der er ein Studien- und Arbeitsjahr in Florenz verbrachte und schließlich in New York ein gemeinsames Atelier eröffnete.
Umstrittene Monumentalkunst im öffentlichen Raum
Richard Serra entdeckte in den 1970er-Jahren das Metall als seinen bevorzugten Werkstoff und wandte sich zunehmend der Erstellung von Großplastiken zu, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Die Enthüllung der aufdringlich-unförmigen, häufig als bedrohliches Störelement und Makel wahrgenommenen Skulpturen ruft immer wieder heftige Proteste hervor. Diese Wirkung ist vom Künstler durchaus beabsichtigt; Richard Serra möchte sein Publikum aus der Komfortzone des Vertrauten herausreißen und mit neuen Erfahrungen konfrontieren, er selbst bezeichnet seine Kunst als bewusst »antidekorativ«. Für dieses Ziel nimmt er auch Ablehnung und Kritik in Kauf, ohne diese Provokation gezielt zu suchen, auch enthält er sich jeder politischen Äußerung. Während sein Werk Tilted Arc in New York nach Protesten der Anwohner wieder entfernt werden musste, erlebte das ähnlich stark kritisierte Monument Terminal in Bochum im Jahr 2014 sogar eine Restaurierung und feierliche Neuenthüllung. Für die Konzeption seiner Monumentalplastiken arbeitet Richard Serra mit Ingenieuren zusammen und bedient sich der Erkenntnisse der Architektur. Die genau berechneten Platten für seine Werke werden in einer deutschen Stahlfabrik gefertigt. Seine 2005 für das Guggenheim-Museum in Bilbao entstandene begehbare Installation The Matter of Time gehört zu den größten Bildhauerprojekten der Moderne.
Interesse am Film und umfassendes druckgrafisches Werk
Richard Serra interessiert sich neben seiner Bildhauerei auch sehr für das Medium Film und besuchte häufig die Anthology Film Archives in New York; äußerst angetan zeigte er sich von Andy Warhols Chelsea Girls sowie den Werken von Jack Smith, Ron Rice und Bruce Connors. Serra betätigte sich sogar selbst verschiedentlich als Filmemacher; gemeinsam mit der deutschen Künstlerin Clara Weyergraf, die er 1981 heiratete, drehte er in der Henrichshütte in Hattingen den Film Steelmill/Stahlwerk. Immer wieder bemühte er sich auch um eine Kombination aus Film und Bildhauerei, stellte Analogien zwischen dem Schnitt seiner Skulpturen und dem Schnitt eines Films her. Für seine Arbeit erhielt Richard Serra Preise und Auszeichnungen, darunter den Goslarer Kaiserring und den Alexej-von-Jawlensky-Preis der Stadt Wiesbaden. Bescheidener als seine berühmte Monumentalkunst nehmen sich seine druckgrafischen Werke aus, die er seit den 1970er-Jahren erstellt. Im Lauf seiner Karriere arbeitete Serra mit zahlreichen anderen Künstlern wie Leo Castelli, Nancy Holt, Joan Jonas, Steve Reich und Donald Judd zusammen.
Richard Serra lebt und arbeitet heute vorwiegend in New York.
© Kunsthaus Lempertz
Richard Serra Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Richard Serra | High Vertical | €61.000 |
Richard Serra | Ohne Titel | €26.180 |
Richard Serra | Vesturey I | €20.000 |
Richard Serra | Double Black | €19.840 |
Richard Serra | Glenda Lough | €18.600 |
Richard Serra | Olson | €13.640 |