Nach einer Ausbildung und Tätigkeit als Architekturzeichner in Caen siedelt Léger 1900 nach Paris über, wo er ab 1903 an der École des Arts Décoratifs studiert. 1907 werden erste Gemälde von Léger im Salon d’Automne ausgestellt, aber es ist auch das Jahr der ersten großen Retrospektive von Paul Cézanne, dessen Werk Léger sehr beeindruckt haben muss. Ein Jahr später lernt er Constantin Brancusi kennen, noch im gleichen Jahr zerstört Léger alle seine bisherigen Arbeiten und orientiert sich völlig neu.
(...) WeiterlesenEr bezieht 1909 ein Atelier im „La Ruche“, einer Ateliergemeinschaft, in der er auf Literaten der Pariser Avantgarde wie Apollinaire, Max Jacob, Pierre Reverdy, auf Künstler wie Archipenko, Henri Laurens, Jacques Lipchitz, Robert Delaunay und Marc Chagall trifft.
Fernand Léger - bekannt und ausgestellt mit den größten Künstlern seiner Zeit
1911 sind seine Arbeiten im Salon des Indépendants zusammen mit kubistischen Arbeiten von Delaunay, Gleizes, Laurencin, Le Fauconnier und Metzinger ausgestellt. 1913 ist Léger bei der Armory Show in New York vertreten und Daniel-Henry Kahnweiler nimmt ihn wie schon Georges Braque, Derain, Gris und Pablo Picasso unter Vertrag. Gezeigt werden in diesen Jahren Légers farbige, abstrakte Gemälde, deren dichte Kompositionen aus geometrischen Formen wie Kuben, Kegeln und Zylindern aufgebaut sind. Ein Kennzeichen dieser sehr eigenständigen, vom Kubismus beeinflussten Arbeiten sind zusätzliche Einzeichnungen betonter Konturlinien. Der Künstler strebt nach einem Gleichgewicht zwischen Linie, Form und Farbe.
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1914 wird Léger als Soldat zum Wehrdienst eingezogen, eine schwerere Erkrankung zwingt ihn in den letzten Kriegsjahren zum Rückzug und zu längeren Krankenhausaufenthalten. Nach dem Krieg vertritt ihn Léonce Rosenberg in seiner Galerie de L’Effort Moderne; ab 1920 kehrt Daniel-Henry Kahnweiler aus dem Exil nach Paris zurück und eröffnet die Galerie Simon und arbeitet wieder mit Léger zusammen. Erst ab 1920 tauchen neben mechanistischen Strukturen auch menschliche Körper als Figurinen in seinen Werken auf. Wichtig für Légers künstlerische und persönliche Entwicklung in den 1920er Jahren sind nicht nur die Breite und inspirierte Vielfalt seiner Tätigkeit –sie schließt die intensive Beschäftigung mit den Entwicklungen im zeitgenössischen Film (u.a. mit Charlie Chaplin) aktiv mit ein -, sondern auch die freien Atelier- und Lehrgemeinschaften mit vielen Künstlern der internationalen Avantgarde, mit denen er zusammenarbeitet.
1935 - Legér wird im MOMA in New York ausgestellt
Früh wird sein eigenes Werk in den USA bekannt und ausgestellt, 1925 zeigen die Anderson Galleries in New York eine erste Einzelausstellung Légers, Berlin und Moskau sollten folgen. Zehn Jahre später ist Léger 1935 mit einer Ausstellung im Museum of Modern Art in New York vertreten. In den Kriegsjahren 1940 bis 1945 geht Léger in die USA und lehrt zunächst an der Yale University und später am berühmten Mills College in Oakland. Im Dezember 1945 kehrt der Künstler jedoch nach Paris zurück. Hier unterrichtet er als einer der berühmtesten Protagonisten der französischen Moderne nach dem Krieg in seiner als „Atelier Fernand Léger“ mit Nadia Khodossievitch und Georges Bauquier etablierten Schule zahlreiche amerikanische Studenten wie Sam Francis, Kenneth Noland oder Elsworth Kelly. Fernand Légers lebenslange Nähe zur Architektur findet nicht zuletzt in monumentalen Wandbildern, Wandteppichen, Mosaiken und Glasfenstern ihren Niederschlag.
Fernand Léger - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden: