Maurice de Vlaminck
Geburtsdatum/-ort
1876, Paris
Todestag/-ort
1958, Rueil-la-Gadelière

Maurice de Vlaminck - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Maurice de Vlaminck - Paysage aux toits rouges
- Maurice de Vlaminck - Ballon à Pontoise
- Maurice de Vlaminck - Rue de Village
- Maurice de Vlaminck - Bouquet de fleurs au vase blanc
- Maurice de Vlaminck - Village
- Maurice de Vlaminck - Nanterre
- Maurice de Vlaminck - Nature Morte aux Poires
- Maurice de Vlaminck - Nature Morte au pain
- Maurice de Vlaminck - Rue de Village
- Maurice de Vlaminck - Bouquet de fleurs
Maurice de Vlaminck Biografie
Der französische Maler, Grafiker und Schriftsteller Maurice de Vlaminck wurde weltberühmt als Mitbegründer des Fauvismus; in seiner künstlerischen Laufbahn blieb er aber nie auf diese Richtung beschränkt. Nach einem wechselvollen Leben voller Höhen und Tiefen verlor sich sein Schaffen zunehmend in farbloser Dunkelheit.
Ein Zugunglück stellte für Maurice de Vlaminck die Weichen
Nicht die bildende Kunst, sondern die Musik wurde Maurice de Vlaminck in die Wiege gelegt. Der spätere Maler wurde am 4. April 1876 in Paris als Sohn eines Musikerehepaars geboren, erhielt aber von 1888 bis 1891 auch seinen ersten Malunterricht. Im benachbarten Städtchen Chatou, das eine lebendige Künstlerszene besaß, verdingte er sich als Radrennfahrer und Mechaniker, musste diese Anstellung aber aufgrund einer Erkrankung wieder aufgeben. Fortan betätigte er sich als Musiker, ehe im Jahr 1900 ausgerechnet ein entgleisender Zug sein Leben auf die entscheidende Spur brachte: Durch den Unfall sah sich Maurice de Vlaminck genötigt, einen Teil des Weges zu Fuß zurückzulegen; zu diesem Zweck schloss er sich dem Maler und Bildhauer André Derain an, mit dem er sich während des langen Marschs ausgiebig unterhielt und schließlich befreundete. Es war Derain, der de Vlaminck den entscheidenden Impuls für eine Laufbahn als Maler gab, und bald teilten sich die beiden Künstler ein Atelier in Chatou.
Van Gogh als Vorbild und die Begründung des Fauvismus
Ein weiteres Schlüsselerlebnis stellte für Maurice de Vlaminck die Begegnung mit der Kunst Vincent van Goghs dar. Der niederländische Meister bedeute ihm mehr als Vater und Mutter, soll er ergriffen nach dem Besuch einer Ausstellung in der Galerie Bernheim geseufzt haben. Henri Matisse war es, der Maurice de Vlaminck im Jahr 1905 zum Fauvismus führte, den dieser vor allem durch farbkräftige Landschaftsgemälde mit energischer Linienführung zu ungekannter Blüte brachte. Schon 1906 erhielt de Vlaminck durch den Galeristen, Kunsthändler und Verleger Ambroise Vollard seine erste eigene Ausstellung, außerdem erwarb Vollard sämtliche Werke des jungen Künstlers. Nachdem de Vlaminck sich 1907 intensiv mit dem Werk Paul Cézannes beschäftigt hatte, verlagerte sich sein Schaffen vom Fauvismus weg hin zum Impressionismus. Gemeinsam mit seinem Freund André Derain schloss er einen Exklusivvertrag mit dem deutsch-französischen Galeristen und Kunsthistoriker Daniel-Henry Kahnweiler. Einige flüchtige Experimente mit dem Kubismus versandeten mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in eine Zwangspause, die 1918 in eine neuen Schaffensphase mündete. Mit reduzierter Farbpalette und einem ganz eigenen Stil verortete sich de Vlaminck jetzt im Post-Impressionismus, der ihm bereits 1919 im Rahmen einer Ausstellung bei Dreut großen Erfolg und den endgültigen Durchbruch in der Kunstwelt bescherte.
Ein zorniger Feind der Zivilisation
Der Zweite Weltkrieg behinderte die künstlerische Verwirklichung von Maurice de Vlaminck, dessen Kunst die Nationalsozialisten als "entartet" einstuften und verboten. Schon zuvor hatte er sich auf das Land zurückgezogen und in mehreren Schriften und Büchern schroffe Kritik an der menschlichen Gesellschaft geübt. Seine Bilder wurden zunehmend farbärmer und düsterer. Ein großes Thema für Maurice de Vlaminck war die Zerstörung der Natur durch den Expansionsdrang der Menschen. Ungeachtet seines Zerwürfnisses mit der Zivilisation pflegte er eine enge Freundschaft mit dem Schweizer Arzt Sigmund Pollag und reüssierte weiterhin in der internationalen Kunstszene. Drei Jahre vor seinem Tod nahm Maurice de Vlaminck an der 1. Documenta in Kassel teil. Am 11. Oktober 1958 starb der Künstler in der kleinen französischen Gemeinde Rueil-la-Gadelière. 50 Jahre später widmete ihm das Musée du Luxembourg in Paris eine Ausstellung, in der Werke seiner frühen Schaffensphase von 1900 bis 1915 gezeigt wurden.
© Kunsthaus Lempertz
Maurice de Vlaminck Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Maurice de Vlaminck | Paysage aux toits rouges | €89.250 |
Maurice de Vlaminck | Ballon à Pontoise | €80.920 |
Maurice de Vlaminck | Rue de Village | €74.400 |
Maurice de Vlaminck | Bouquet de fleurs au vase blanc | €55.200 |
Maurice de Vlaminck | Village | €54.000 |
Maurice de Vlaminck | Nanterre | €53.320 |