Arnold Balwé

Arnold Balwé - Prägende Jahre bei Karl Caspar in München

Arnold Balwé wurde am 29. März 1898 in Dresden geboren. Der Sohn eines holländischen Konsuls verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der exotischen Umgebung der südafrikanischen Hafenstadt Durban. Später besuchte er in Würzburg das Gymnasium, wo er 1917 sein Abitur machte. Im Folgejahr ging Arnold Balwé für ein Landwirtschaftspraktikum nach Niederbayern, dort lernte er seine spätere Frau Elisabeth Staimmer kennen. Nach einer rund einjährigen Tätigkeit in einem Architekturbüro folgte Arnold Balwé dem Ruf der Kunst und begann ein Studium an der Antwerpener Kunstakademie bei Félix Gorgo. Zu Studienzwecken folgte ein Aufenthalt in Italien, vornehmlich Rom, ehe er 1922 sein Studium bei Professor Karl Caspar in München fortsetzte. In diesen Jahren erfuhr Balwé seine wichtigste Prägung und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Schüler Karl Caspars. Noch während seines Studiums konnte er seine erste große Auszeichnung, den Alexander-von-Humboldt-Preis, für sich erringen. Bayern wurde dem Vielreisenden zur Heimat, er ließ sich am Chiemsee nieder, unternahm aber auch weiterhin immer wieder verschiedene Studienreisen durch Europa.

Erfolge im Schatten des zweiten Weltkrieges

Arnold Balwé begann 1928 eine rege Ausstellungstätigkeit, die seine Bilder vor allem in Deutschland bekanntmachten. Er nahm an wichtigen Ausstellungen der Neuen Sezession in München und der Rheinischen Sezession in Düsseldorf teil. 1931 gingen sechs seiner Bilder beim Brand des Münchener Glaspalastes verloren. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Balwé dann die Beschlagnahmung weiterer Bilder hinnehmen und konnte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr ausstellen. Noch im Jahr 1945 nahm er seine Ausstellungstätigkeit aber wieder auf und konnte rasch an frühere Erfolge anknüpfen. 1949 waren seine Bilder im berühmten Lenbachhaus in München zu sehen, später nahm er bis 1983 an den jährlichen Ausstellungen der »Neuen Gruppe« im Münchener Haus der Kunst teil. 1973 starb seine Ehefrau, die Malerin Elisabeth Balwé-Staimmer.

Arnold Balwé starb am 20. Januar 1983 in Prien am Chiemsee.