Hölzel, Adolf

Adolf Hölzel - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Adolf Hölzel - Fenster "Lesende"
- Adolf Hölzel - Entwurf für das Glasfenster im Bibliothekszimmer Dr. Fulda, Lauta-Werk, Lauta/Lausitz
- Adolf Hölzel - Ohne Titel
- Adolf Hölzel - Komposition mit Kreisbildung
- Adolf Hölzel - Komposition (Große Anbetung im Wald)
- Adolf Hölzel - Komposition mit Kreisbildung
- Adolf Hölzel - Farbige Komposition mit Figuren
- Adolf Hölzel - Figürliche Komposition
- Adolf Hölzel - Abstrakte Komposition mit Kreisform
- Adolf Hölzel - Komposition
Adolf Hölzel wurde am 13. Mai 1853 im mährischen Ölmütz geboren und wuchs in einem konservativ-bürgerlichen Milieu auf. Sein Vater Eduard, ein erfolgreicher Buchhändler und Verleger, hatte seinen Sohn zum Nachfolger bestimmt, und nichts deutete darauf hin, dass der feinsinnige junge Mann als Wegbereiter der Moderne bleibenden Ruhm in der Kunstwelt erringen sollte.
Sein Talent war Adolf Hölzels wichtigster Fürsprecher
Die Lehrjahre des jungen Adolf Hölzel entsprachen den Vorstellungen seines Vaters: 1868 begann er in Gotha eine Lehre als Schriftsetzer und besuchte die Handelsschule. Sein früh spürbares musisches Talent verlangte jedoch Betätigung; der Fünfzehnjährige nahm privat Zeichen- und Malunterricht und übte sich im Geigenspiel. Schließlich gestattete der Vater seinem Sohn nach erfolgreichem Abschluss der dreijährigen Ausbildung zum Schriftsetzer im Jahr 1872 doch noch ein Studium der Malerei an der Wiener Akademie. Vier Jahre später, im Jahr 1876, wechselte Adolf Hölzel an die Münchner Kunstakademie. Dem Kunstbetrieb beider Städte blieb Hölzel lebenslang verbunden und zählte schließlich zu den Mitgründern sowohl der Münchner (1892) als auch der Wiener (1897) Secession, zweier progressiver Künstlergruppen, die sich von den starren akademischen Traditionen ihrer Zeit lösen wollten.
Prägende und erfolgreiche Jahre in Dachau
Der Konflikt mit dem Vater war durch das Studium in Wien und München nicht beigelegt, sondern belastete die Entwicklung von Adolf Hölzel über mehrere Jahre hinweg. Der junge Künstler erwog sogar eine Verpflichtung zum Militär, um der väterlichen Weisung zu entgehen. Ein Stadium der ersehnten Ruhe erreichte Adolf Hölzel erst in den 1880er Jahren. Der Hochzeit mit Karoline Emilie von Karlowa (1882) folgten eine fruchtbare Studienreise nach Paris, gemeinsam mit den befreundeten Künstlern Fritz Strobentz und Arthur Langhammer, und die Übersiedlung nach Dachau (1887). Hier verbrachte Adolf Hölzel glückliche und erfolgreiche Jahre, die vor allem durch die Führung seiner eigenen »Malschule« geprägt waren. Als Lehrer erwarb er sich schnell einen so ausgezeichneten Ruf, dass Schüler und Studenten selbst aus dem Ausland in Scharen nach Dachau kamen, um die viel gerühmten Vorträge Adolf Hölzels zu hören und seine neuartigen Unterrichtsmethoden zu erleben.
Von der Abbildlichkeit zur Abstraktion
Die künstlerische Entwicklung Adolf Hölzels stand niemals still, sondern war von permanentem Fluss gekennzeichnet. Sein frühes Werk orientierte sich vor allem am französischen Impressionismus, den er während seines Aufenthalts in Paris kennengelernt hatte. Figurationen in Schwarz-Weiß lösten die impressionistischen Arbeiten ab und mündeten schließlich in abstrakten Kompositionen aus Formen und Farben. Immer wieder bedrängte Adolf Hölzel das vage Gefühl, in seiner künstlerischen Identitätsfindung nicht weit genug vorangeschritten zu sein; durch Selbstreflexion und Studien gelang es ihm, seinem Schaffen immer wieder neue Facetten abzugewinnen. Dieses Streben führte wiederholt zum Bruch mit den bestehenden Institutionen, auch die von ihm mitbegründete Münchner Secession verließ er mit weiteren Künstlern im Unfrieden.
Fortwährende Suche und späte Anfeindungen
Es ist das große Faszinosum Adolf Hölzels, dass er sich seinem eigenen Stil zwar beständig näherte, ihn aber niemals ganz erreichte und so eine beeindruckende Vielfalt an unterschiedlichen Werken schuf, die von einem lebendigen Ringen des Künstlers um die eigene Identität zeugen. Die große künstlerische Anerkennung blieb Adolf Hölzel zeit seines Lebens versagt, worunter er litt und was er kurz vor seinem Tod noch beklagte. Am 17. Oktober 1934 starb Adolf Hölzel in Stuttgart. Wie viele moderne Künstler wurde auch das Schaffen Adolf Hölzels durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten weitgehend aus der Öffentlichkeit verdrängt. Die Kunstgeschichte indes kam zu einem gänzlich anderen Urteil und würdigt Adolf Hölzel heute als einen der wichtigsten Pioniere der modernen Kunst.
© Kunsthaus Lempertz
Adolf Hölzel Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Adolf Hölzel | Fenster "Lesende" | €66.250 |
Adolf Hölzel | Entwurf für das Glasfenster im Bibliothekszimmer Dr. Fulda, Lauta-Werk, Lauta/Lausitz | €37.500 |
Adolf Hölzel | Ohne Titel | €22.320 |
Adolf Hölzel | Komposition mit Kreisbildung | €22.200 |
Adolf Hölzel | Komposition (Große Anbetung im Wald) | €20.060 |
Adolf Hölzel | Komposition mit Kreisbildung | €19.200 |