Jawlensky, Alexej von
Geburtsdatum/-ort
1864 Torschok bei Twer (Russland)
Todestag/-ort
15. März 1941 in Wiesbaden

Alexej von Jawlensky - Werke, die bereits im Kunsthaus Lempertz verkauft wurden:
- Alexej von Jawlensky - Blumenstilleben
- Alexej von Jawlensky - Garten am Bauernhaus. Verso: Mädchenbildnis
- Alexej von Jawlensky - Sonnenuntergang am Meer
- Alexej von Jawlensky - Stilleben mit Weinflasche
- Alexej von Jawlensky - Portrait Frau Kirchhoff
- Alexej von Jawlensky - Landschaft mit rotem Dach - Wasserburg
- Alexej von Jawlensky - Mystischer Kopf: Erde
- Alexej von Jawlensky - Abstrakter Kopf: Bildnis Mela Escherich
- Alexej von Jawlensky - Mystischer Kopf: Weiblicher Kopf
- Alexej von Jawlensky - Große Variation Nr.3; Nach dem Frühlingsregen
Alexej von Jawlensky - "Blumenstilleben" - verkauft für 768.000 Euro
Kaufen und verkaufen Sie Werke von Alexej von Jawlensky im Kunsthaus Lempertz. Einlieferungen der Werke des russischstämmigen Künstlers gehören nicht selten zu den Highlights der Versteigerungen moderner Kunst. Zahlreiche Gemälde wurden in unseren Auktionen bereits verkauft. Hier finden Sie eine Auflistung der Top-Lose der letzten Jahre:
Alexej von Jawlensky - Werke
- Alexej von Jawlensky - Blumenstilleben
- Alexej von Jawlensky - Garten am Bauernhaus. Verso: Mädchenbildnis
- Alexej von Jawlensky - Sonnenuntergang am Meer
- Alexej von Jawlensky - Stilleben mit Weinflasche
Alexej von Jawlensky gehörte zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen Expressionismus. Der aus Russland stammende Maler wurde besonders durch seine Abstrakten Köpfe bekannt, die als Ikonen des 20. Jahrhunderts gelten.
Förderung durch Marianne von Werefkin
Alexej von Jawlensky wurde am 25. März 1865 bei Torschok im Russischen Kaiserreich geboren. Der Sohn eines Offiziers sollte wie seine Brüder eine militärische Laufbahn einschlagen. Ein Besuch der Allrussischen Industrie- und Handwerksausstellung 1882 in Moskau entfachte jedoch seine Begeisterung für die Malerei, die er durch ausdauernde Besuche in der Tretjakow-Galerie und glänzende Leistungen im Zeichenunterricht auslebte. Der plötzliche Tod des Vaters und die damit verbundene finanzielle Bedrängnis verhinderte jedoch den Besuch einer Malschule. Alexej von Jawlensky musste sich mit abendlichen Studien an der Russischen Kunstakademie behelfen, die er neben seinem Militärdienst betrieb. Ilja Jefimowitsch Repin, der dem russischen Realismus zugehörte, machte Jawlensky mit der vier Jahre älteren Marianne von Werefkin bekannt, die als Generalstochter und expressionistische Malerin viel Verständnis für den jungen Künstler besaß und ihn unter ihre Fittiche nahm. Es kam zu einer Liebesbeziehung, und gemeinsam übersiedelte das Paar nach München.
Fruchtbare Münchner Jahre und Freundschaft mit Kandinsky
Alexej von Jawlensky löste sich immer stärker vom Vorbild der naturalistischen Malerei Repins. Die niederländischen Meister Vincent van Gogh und Kees van Dongen übten großen Einfluss auf seine Malweise aus, auch die französischen Strömungen der Navis und Fauvisten blieben nicht ohne Wirkung. Weitere Impulse gaben ihm Paul Cézanne und Henri Matisse sowie der Japonismus, der seit 1904 in seinem Schaffen Spuren hinterließ. In München befreundete sich Alexej von Jawlensky mit seinem Landsmann Wassily Kandinsky und dessen Lebensgefährtin Gabriele Münter. Die Künstlerpaare Jawlensky-Werefkin und Kandinsky-Münter verbrachten viel Zeit miteinander, die meist mit fruchtbarer gemeinsamer Arbeit gefüllt war. Insbesondere Jawlensky und Kandinsky teilten ein esoterisches Interesse an der Malerei, das dem Wesen der Dinge mehr Bedeutung einräumte als der äußerlichen Darstellung. Als Kandinsky mit Franz Marc den Blauen Reiter gründete, trat Alexej von Jawlensky der Gruppe zwar nicht offiziell bei, beteiligte sich aber an deren Ausstellungen. Der Erste Weltkrieg zwang Jawlensky und Werefkin, Deutschland zu verlassen und für einige Jahre in die Schweiz zu fliehen. Zurück blieb der Großteil ihres Werkes, das von dem befreundeten Maler Cuno Amiet vor der Zerstörung bewahrt wurde.
Die Kunst als eigene Welt fern der Natur
Alexej von Jawlensky trennte sich schließlich von Marianne von Werefkin, nachdem er schon längst eine Beziehung mit deren Dienstmädchen Helene Nesnakomoff führte, die ihm noch minderjährig den Sohn Andreas Jawlensky geboren hatte. Neue Mäzenin wurde Galka Scheyer, die von Jawlensky allerdings 45 Prozent seiner Einnahmen als Provision verlangte. 1924 schloss er sich in Wiesbaden der Gruppe Die Blauen Vier an, der außerdem noch sein Freund Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger angehörten. Ab 1927 beeinträchtigte eine rheumatoide Arthritis Jawlenskys Arbeitsfähigkeit immens, so dass er sich immer wieder in ärztliche Behandlung begeben musste und mehr und mehr auf Hilfe beim Malen seiner Bilder angewiesen war – so standen ihm die Künstler Lisa Kümmel und Alo Altripp zur Seite. Letzterer war es auch, der Jawlensky, der sich in seinen späteren Jahren überwiegend der Darstellung abstrakter menschlicher Gesichter widmete, den Beinamen »Ikonenmaler des 20. Jahrhunderts« gab. Seine letzte Werkserie waren die Meditationen. Die durch seine Krankheit verursachte vollständige Lähmung brachte seine Arbeit schließlich zum Erliegen. Unter den Nationalsozialisten galt Alexej von Jawlensky als »entarteter Künstler« und wurde mit einem Ausstellungsverbot belegt.
Alexej von Jawlensky starb am 15. März 1941 in Wiesbaden.
© Kunsthaus Lempertz
Alexej von Jawlensky Preise
Künstler | Kunstwerk | Preis |
---|---|---|
Alexej von Jawlensky | Blumenstilleben | €768.000 |
Alexej von Jawlensky | Garten am Bauernhaus. Verso: Mädchenbildnis | €544.000 |
Alexej von Jawlensky | Sonnenuntergang am Meer | €487.900 |
Alexej von Jawlensky | Stilleben mit Weinflasche | €439.200 |
Alexej von Jawlensky | Portrait Frau Kirchhoff | €297.600 |
Alexej von Jawlensky | Landschaft mit rotem Dach - Wasserburg | €288.000 |